80. Jahre 12. Februar 1934
Februar 1934 – Rebellischer Eisenbahner in Suben
Schärding. Andorf. „Interessant, spannend“, so die Aussagen der Besucher der Veranstaltung „80 Jahre 12. Februar 1934“ in Andorf. Die Bezirks-SPÖ hatte eingeladen um allgemein über die Februarkämpfe 1934 in Österreich und speziell über die Ereignisse im Bezirk Schärding zu informieren. Durch die Unterstützung der lokalen Medien, meldeten sich Zeitzeugen, bzw. Angehörige und berichteten über persönliche Erlebnisse im Februar 1934. Auch die Suche in Archiven war erfolgreich. Auszüge aus den Chroniken der Gendameriepostenkommandos des Bezirks und Anzeigen an das Bezirksgericht wurden gesichtet. Als eine wichtige Informationsquelle diente der Bezirks-SPÖ auch die Schärdinger Chronik. „ Auch wenn im Vorfeld um den Ausbruch einer Revolte vorzubeugen sämtliche sozialdemokratische Führer im Bezirk in Haft genommen wurden und so Ruhestörungen ausblieben, gab es auch in Schärding besondere Ereignisse“, so SPÖ Bezirksgeschäftsführer Hannes Bogner. So blockierte ein Subener Eisenbahner fünf Stunden lang die Eisenbahnverbindung nach Schärding. Und Richard Bernaschek, eine Schlüsselfigur des Februaraufstandes 1934, wurde vom Justizbeamten Karl Dobler, nach der Flucht Bernascheks aus dem Linzer Landesgericht, über eine Binneninsel im Inn bei Schärding über die Grenze zu seinen Gesinnungsgenossen geschmuggelt. An die erfolgreiche Flucht erinnert noch heute der im Volksmund gebräuchliche Name „Bernaschek-Insel“.